Robinhood Markets hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass es versuchen wird, die Aktien von Sam Bankman-Fried, dem ehemaligen CEO der inzwischen insolventen Krypto-Börse FTX, zurückzukaufen.
Die 7,5%ige Beteiligung von Bankman-Fried an der Firma war ein Streitpunkt im Konkursverfahren von FTX und in seinem Strafverfahren.
Der CEO von Robinhood, Vlad Tenev, sagte, dass der Kauf der Aktien die Aktionäre von Ablenkungen fernhalten würde. Der Firmenchef teilte außerdem mit, dass der Verwaltungsrat den Kauf von Bankman-Frieds Aktien, die sich auf rund 56 Millionen belaufen, bereits genehmigt habe.
Im Anschluss an die Ankündigung stiegen die Aktien von Robinhood in den letzten 24 Stunden um rund 6 %, wie Daten von TradingView zeigen. Robinhood arbeitet zwar mit dem US-Justizministerium zusammen, gab aber kein genaues Datum bekannt, wann der Kauf abgeschlossen sein wird.
Zusammen mit Gary Wang, dem Mitbegründer von FTX, kaufte Bankman-Fried die Robinhood-Aktien im Mai 2022 über ihre Firma Emergent Fidelity.
Aus einem im Dezember vor Gericht gestellten Dokument ging hervor, dass das Paar Kredite von Bankman-Frieds Trading-Unternehmen Alameda Research in Höhe von über 545 Mio. USD aufnahm, um die Aktien zu kaufen.
BlockFi und seine Versuche, die SBF-Anteile zu sichern
Letzten Monat gab das Justizministerium bekannt, dass es die Aktien im Wert von 460 Millionen Dollar in Gewahrsam genommen hatte.
BlockFi, ein in Konkurs gegangener Krypto-Kreditgeber, hat jedoch versucht, diese Aktien in die Hände zu bekommen und behauptet, dass Bankman-Fried sie Anfang November als Sicherheit an das Unternehmen verpfändete.
Die Klage kam einen Tag, nachdem der Krypto-Kreditgeber aufgrund von Liquiditätsproblemen, die durch sein Engagement bei der gefallenen Börse FTX und Alameda Research verursacht wurden, Konkurs angemeldet hatte.
In der Beschwerde von BlockFi wird außerdem behauptet, dass Emergent Fidelity und eine in New York ansässige Firma, ED&F Man, Sicherheiten des Krypto-Kreditgebers verwaltet haben.
Inzwischen haben die Anwälte von Sam Bankman-Fried einen Antrag gestellt, diese Aktien zu behalten, da sie ihm bei seiner Strafverteidigung helfen würden.
Außerdem argumentieren sie, dass die Anträge der FTX-Schuldner auf Sicherstellung der Aktien abgelehnt werden sollten, da sie keinen Beweis dafür vorgelegt haben, dass sie Anspruch auf die Vermögenswerte haben.
Robinhood ist trotz Umsatzrückgang optimistisch für Krypto
Im letzten Jahr sind die Einnahmen von Robinhood aus Kryptowährungen auf seiner Trading-Plattform um 25 % gesunken, da die Preise deutlich gefallen sind.
Das Unternehmen sagt jedoch, dass es durch die jüngste Rallye, die zu Beginn des Jahres begann, ermutigt ist. Außerdem glaubt Robinhood weiterhin, dass Kryptowährungen nicht so bald verschwinden werden.
