S. Maijoor, der Vorsitzende der Arbeitsgruppe für Kryptowährungen, hat die internationalen Behörden zur Zusammenarbeit bei der Regulierung des Kryptowährungsmarktes aufgefordert.
In einem Gespräch mit den Behörden im Vereinigten Königreich vertrat Maijoor die Ansicht, dass Kryptowährungen eine globale Finanzkrise auslösen könnten.
Aufgeweckt durch den FTX
Als Reaktion auf den Zusammenbruch von FTX, der den Kryptowährungsmarkt in eine Schockwelle versetzte, hat das Financial Stability Board seine Forderung nach internationaler Zusammenarbeit zwischen den Finanzbehörden verstärkt.
Das Gremium riet ihnen, Regelungen zu entwickeln, die über lokale Grenzen hinausgehen. Die Beobachtung und Empfehlung von Kriterien für das internationale Finanzwesen fallen in den Zuständigkeitsbereich des internationalen Gremiums.
Außerdem setzt es sich aus einflussreichen Finanzorganisationen und großen Weltwirtschaften zusammen. Laut Maijoor werden die Dinge irgendwann an den Punkt kommen, an dem sie aufgrund des explosiven Wachstums und der strukturellen Schwachstellen des Kryptowährungsmarktes zu einer Bedrohung werden.
Die Stabilität des globalen Finanzwesens ist durch das unregulierte Wachstum von Kryptowährungen bedroht.
Regulierungsbehörden aus der ganzen Welt erwägen derzeit strengere Anforderungen. Nach dem Scheitern der Kryptowährungsbörse FTX in der vergangenen Woche ist die Dringlichkeit dieses Themas erneut spürbar geworden.
Alle Regulierungsbehörden in ihren jeweiligen Bereichen denken darüber nach, ihre Aufsicht über die Kryptowährungsbranche zu verschärfen.
Die Notwendigkeit der internationalen Zusammenarbeit
Was den Bericht von Maijoor betrifft, so debattierte das FSB über die Festlegung internationaler Kriterien für Kryptowährungsverordnungen. Die jährliche Studie des Gremiums, die am Mittwoch veröffentlicht wurde, bestätigte alle Sorgen von Maijoor über mögliche Gefahren für die Finanzstabilität.
In dem Dokument wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass viele der strukturellen Mängel, die im Kryptowährungsraum entdeckt wurden, auch in der konventionellen Wirtschaft vorhanden sind.
Gemäß Maijoor entwickeln und stabilisieren sich Besitztümer allmählich. Er zog einen Vergleich zwischen dem aktuellen Zustand des Kryptowährungsmarktes und dem Untergang der Bank von Amsterdam vor dreihundert Jahren.
Er bekräftigte einmal mehr, dass es das Ziel des FSB sei, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen. Maijoor ist sowohl Mitglied des Aufsichtsrates der Europäischen Zentralbank als auch der Zentralbank der Niederlande. Ihm zufolge weisen viele Kryptomärkte eine hohe Informationsasymmetrie auf.
Er glaubt, dass viele Kryptoaktivitäten außerhalb des Gesetzes und unter Verletzung von Vorschriften stattfinden. Daher wird die nationale Aufsicht durch den transnationalen Charakter der Innovation behindert.