Patrick Hillmann, Chief Strategy Officer von Binance, hat bestätigt, dass die Börse zwei Jahre nach Aufnahme des Betriebs im Jahre 2017 einige Compliance-Probleme hatte. Nun verhandelt Binance mit den US-Aufsichtsbehörden über eine mögliche Einigung.
In einem Gespräch mit dem Wall Street Journal erklärte Hillmann, dass die Fehler bei der Implementierung der Sicherheitsmaßnahmen von Binance entstanden sind.
Zu den Gesetzen, gegen die dabei verstoßen wurde, gehören Anti-Geldwäsche- und Know-Your-Customer-Richtlinien.
Der Chief Strategy Officer sagte weiter, dass die Börse die Probleme bereits angegangen sei. Er erklärte, dass Binance seit 2020 die genannten Richtlinien strikt befolgt, als Teil seines allgemeinen Plans, eine weltweit akzeptierte Marke zu werden.
Was war die Ursache für die Nicht-Beschwerde von Binance?
Als Ursache für die Mängel machte Hillmann den Mangel an genügend Personal zur Gewährleistung der Compliance und der Cybersicherheit verantwortlich.
Allerdings berichtete er, dass Binance alle notwendigen Korrekturen vorgenommen hat, indem mehr Mitarbeiter für das Compliance-Team eingestellt wurden.
Hillmann zufolge hat Binance in den letzten zwei Jahren rund 700 Mitarbeiter eingestellt. Der Chief Strategy Officer erwähnte, dass die Krypto-Börse Noah Perlman, den ehemaligen Chief Operating Officer von Gemini, als neuen Chief Compliance Officer des Unternehmens eingestellt hat.
Binance wurde in den letzten Monaten von einer Gruppe von US-Aufsichtsbehörden untersucht, die der Meinung sind, dass die Börse in einigen Bereichen nicht compliant war.
Dazu gehören unter anderem das Justizministerium und die Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission.
Infolgedessen teilte Hillmann mit, dass Binance derzeit Gespräche mit den US-Aufsichtsbehörden über einen möglichen Vergleich führt.
Hillmann geht davon aus, dass eine Einigung mit den Aufsichtsbehörden diese davon abhalten wird, den Betrieb der Börse in den USA zu untersuchen.
Hillmann weigert sich, Details zu den Gesprächen mitzuteilen
Hillmann weigerte sich, Details zu den Gesprächen zwischen den Regulierungsbehörden und Binance zu nennen.
Allerdings versicherte er den Börsennutzern, dass sie gute Bemühungen unternehmen, um sicherzustellen, dass das Ergebnis keine negativen Auswirkungen auf sie haben wird.
Die US-amerikanischen Aufsichtsbehörden, insbesondere die Securities and Exchange Commission, haben in den letzten Wochen nicht regelkonforme Kryptounternehmen mit saftigen Strafgebühren belegt.
Es bleibt abzuwarten, ob die Kommission einen ähnlichen Ansatz für Binance wählen wird.